Strassburg und Zürich im Laufe der Zeit

1588

Schliessung eines neuen Schutzbündnisses zwischen Strassburg, Bern und Zürich, verbunden mit einem Handelsabkommen. Strassburg hatte ein Depositum von 1000 000 Florin (Gulden) in beiden Städten zu hinterlegen, dagegen hatte Bern und Zürich im Falle einer Bedrohung die Hilfsmannschaften zu stellen.

1673/79

Nach dem Westfälischen Frieden wurden grosse Teile des Elsasses der franz. Krone zugesprochen. Die Neutralität von Strassburg wurde durch Louis XIV bedroht. Mit der Bitte um Hilfstruppen wandte es sich an Zürich und Bern. Unter den Hauptleuten Johann Simmler und Imbert von Diessbach zogen je 300 Mann Zürcher- und Berner Hilfstruppen nach Strassburg zum Garnisonsdienst. 1678 verteidigten diese Truppen tapfer den Brückenkopf Kehl und verloren gegen 40 Mann.

1681

Zwei Jahre nach dem Abmarsch der Schweizergarnison und mitten im Frieden wurde Strassburg durch den französischen

General Montclar überrumpelt und unter die französische Krone gezwungen. Als 1681 die freie Reichsstadt unterging, hätte niemand erwartet, dass sie gut hundert Jahre später als der Geburtsort der "Marseillaise" wieder in ihrer ganzen Bedeutung erstehen würde.

1863

Trotz der Auflösung der Bündnisse blieben die Erinnerungen an die alte Freundschaft und Beziehungen wach. 1863 nahmen Zürcher am grossen Sängerfest in Strassburg teil und wurden äusserst herzlich mit "Vive Zürich" begrüsst.